Eine Zementbodenfliese ist eine Abdeckung aus farbigen Zement. Zementfliesen werden unter Verwendung einer hydraulischen Presse hergestellt. Diese Technik erschien erstmals um 1850 und hat sich im späten neunzehnten Jahrhundert in ganz Europa entwickelt. Sie wurden auf der Weltausstellung von 1867 in Paris von der Firma Garret, Niete und Co. als „feste Fliesen“ vorgestellt. Sie wurden außerdem als eine hervorragende Alternative zu Stein und Marmor vermarktet. Eine typische Abmessungen der Fliesen war : 20 × 20 cm. Auch waren die Fließen in Größen : 10 × 10, 15 × 15, 25 × 25 oder 40 × 40 cm erhältlich. Im Allgemeinen simulieren die Pflaster einen Teppich, der einen ganzen Raum abdeckt. Alle Zementfliesen müssen dabei allerdings dem Raum durch Messungen angepasst werden. So war es besonders früher üblich, das vollständige Muster durch zwei, vier oder neun Fliesen zusammen zutragen, womit die Produktion und die Montage stark erschwert wird.

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1199_177x177Herstellung der Zementfliesen

Hydraulische Fliesen werden dabei eine nach der anderen mit Hilfe einer partitionierten Technik hergestellt. Der Handwerker wählt dabei Farben und bereitet eine Paste mit Wasser vor. In dieser wird neben dem weißen Marmorstaub, weißes Zement, Sand und bestimmte Pigmente gemischt. Diese Mischung wird in dem „Aufstieg“ gegossen, die aus der Form eines Bronze- oder Messing Abstandshalters in einem Rahmen eingebettet wird. Jeder Raum wird dabei mit der entsprechenden Farbe gefüllt. Je mehr Schattierungen die Zeichnung hat, desto mehr Zeit wird für die Vorbereitung benötigt – damit erhöhen sich auch die Kosten der Fliese. Zusätzlich zu ihrem Widerstand sind diese Zementböden außerdem für ihre Vielseitigkeit und die Vielzahl von Designs mit natürlichen Farben bekannt, welche sowohl für den Innen- als auch für den Außenbau geeignet sind.